Der Briefkasten ist eine der aufregendsten Routen auf den Tafelberg – nichts für schwache Nerven!
Diese Route gehört zu den spannendsten und anspruchsvollsten Aufstiegen auf den Tafelberg. Sie ist ein echtes Abenteuer und nur für schwindelfreie, trittsichere Wanderer geeignet.
Der Aufstieg beginnt an der unteren Seilbahnstation an der Tafelberg Road. Zunächst geht es steil bergauf bis zum Höhenweg, den wir bis zur Union Ravine folgen. Hier biegen wir in die Yellowstone Gully ein, die Union Ravine mit dem spektakulären Briefkasten verbindet.
Das herausragende Merkmal dieser Route ist die Querung einer beeindruckenden Felswand an der Vorderseite des Tafelbergs. Auf dem Weg dorthin zwängen wir uns durch enge Felsspalten, balancieren über schmale Felsbänder hoch über steilen Abhängen und tauchen kurz in die Felswand ein, bevor wir auf einem exponierten Grat mit atemberaubender Aussicht wieder auftauchen.
Obwohl der Briefkasten einige Kletterstellen beinhaltet, sind diese technisch nicht allzu schwierig – zumindest für diejenigen, die mit diesem Gelände vertraut sind. Wichtig zu wissen: Die anspruchsvollsten Abschnitte der Route erfordern keine Kletterei, was beruhigend für diejenigen sein kann, die sich mit ausgesetzten Passagen unwohl fühlen.
Dennoch darf die Route keinesfalls unterschätzt werden. Die Tiefblicke sind spektakulär und die Absturzgefahr ist nicht zu unterschätzen. Absolute Schwindelfreiheit, eine gute Selbsteinschätzung und sicheres Gehen im ausgesetzten Gelände sind unerlässlich. Wer auch nur ein leichtes Unwohlsein in der Höhe verspürt oder zu Schwindel neigt, sollte eine andere Route wählen.
Kurz nach der Traverse trifft diese Route auf den letzten Abschnitt des India Venster Trails. Von hier aus geht es weiter über den Fountain Ledge zur Spitze des Tafelbergs.
An dieser Stelle verändert sich die Landschaft merklich: Die steile, exponierte Frontseite weicht einem geschützteren, zerklüfteten Gelände. Hier spürt man oft eine frische Brise – eine warme Jacke oder ein Windbreaker ist daher empfehlenswert.
Es gibt entlang des Weges keine Wasserquellen, weshalb es entscheidend ist, ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen.
Der Ausblick von der Fountain Ledge ist eine wohlverdiente Belohnung. Hoch über Camps Bay und den majestätischen Zwölf Aposteln genießt man eine der spektakulärsten Perspektiven auf Kapstadt. Da diese Route selten begangen wird, hat man viele Abschnitte oft für sich allein. Erst auf den letzten Metern zum Gipfel trifft man vermehrt auf Wanderer, die über andere Routen aufgestiegen sind.
Vom sogenannten Back Table aus öffnet sich der Blick auf die False Bay und das entfernte Hottentots-Holland-Gebirge – ein beeindruckendes Finale dieses einzigartigen Aufstiegs.
Natürlich beinhaltet die Route einige äußerst steile Passagen – schließlich führt sie auf einen der markantesten Gipfel Kapstadts! Eine gute Grundkondition, Wandererfahrung und eine gewisse Vertrautheit mit ausgesetzten Stellen sind unbedingt erforderlich, um diesen anspruchsvollen, aber lohnenden Anstieg genießen zu können.
Die Tour startet auf 363 Metern über dem Meeresspiegel und endet auf 1.067 Metern. Der Höhenunterschied ist beträchtlich, doch die grandiose Aussicht und das Erlebnis dieser besonderen Route machen jede Anstrengung mehr als wett.
Da es keinen markierten, klar erkennbaren Pfad gibt, wagen sich nur wenige auf diese Route. Deshalb ist es dringend zu empfehlen, eine geführte Tour mit einem erfahrenen Bergführer zu buchen.
Dauer
Für den Aufstieg bis zum Gipfel des Tafelbergs solltest du etwa 5 Stunden einplanen – Pausen inklusive. Der Abstieg erfolgt bequem mit der Seilbahn.
Wichtiger Hinweis: Personen mit breiter Statur könnten Schwierigkeiten haben, durch die engen Felsspalten zu passen.
Hier ist der Treffpunkt.